tag:blogger.com,1999:blog-87835942024-02-28T15:31:42.319+01:00Islam, Koran, Muslimewww.Weltreligionen.de <> www.Initiative-Dialog.deUnknownnoreply@blogger.comBlogger15125tag:blogger.com,1999:blog-8783594.post-76294545980572682952017-04-25T21:27:00.000+02:002017-04-25T21:27:41.935+02:00Kopftuchverbot? Islamgesetz? Nee, aber ...<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
In öffentlichen Ämtern sind Bedienstete nicht bloß sich selbst verantwortlich, sondern auch denen sie Dienste leisten. Deshalb dürfen Vorschriften sein, die den überwiegenden, gesellschaftlichen Erwartungen genügen, z.B. bishin zu Uniformvorschriften, z.B. "Burkaverbot bei der Feuerwehr", es sei denn, neuartige Burka-Materialien und Schnitte wären erweislich geeigneter. <br /><br />
Wäre alles beliebig, so dürften uns ebenso Beamte mit Rocker-Kutte kommen oder als Nudisten im Nackedei die polizeiliche Blutprobe nehmen, weil sie ihre Aufmachung für ihre ideologische Haut halten und vom Grundgesetz geschützt. <br />
Das würde nicht bloß meiner Mutter missfallen, während mich die Vorstellung zumindest amüsiert.<br /><br />
Aber ich verwahre mich gegen meine Mama ;-) und religiöse Fanatiker, wenn sie glauben, sie dürften ihre Überzeugungen ernster nehmen als ich ihnen gegenüber meine Überzeugungen, <br />
zumal jede Überzeugungstiefe weit weniger oberflächlich ist als sich in Bekleidungen ausdrücken lässt, wie jeder weiß, dass nicht hinter jedem weißen Kragen auch reines Gewissen ist, wie auch nicht unter jed' Hut, Kippa, Turban, Schleier oder Fahrradhelm bei Ampelrot.<br /><br />
Im Unterschied zum öffentlichen Dienst dürfte hingegen ich als freier Unternehmer sehr wohl auch im Tigerfell oder Taucheranzug rumlaufen, denn es wäre einzig meine Privatsache und mein persönliches Risiko, wenn mir Mandanten und Kunden weglaufen. <br /><br />
Wäre ich hingegen Richter, so wäre Bekleidungsgebot, denn Angeklagte dürfen sich ihren Richter nicht aussuchen, sollen sich dann aber auch nicht gefallen lassen müssen, dass ihnen jemand mit Dornen- oder Kaiserkrone Urteil spricht, sondern nach bestem Gewissen "im Namen des Volkes" und dessen Autorität - tunlichst unbeschadet seitens Sonderlichkeiten in der Person des Richters.<br /><br />
Und trotzdem ist dieser Richter nun auch ein Beispiel dafür, dass es "anders geht", denn auch hierzulande wechselten die Standards und weil es sich in anderen Ländern bewährt, dass eine Richterin mit Kopftuch nicht schlechter wäre. <br /><br />
Aber die Rücksichtnahme auf Mehrheiten ist nicht bloß Schwäche, sondern Stärke, wie allerdings auch umgekehrt. - Also Reformen dürfen sein. <br /><br />
Keine Freiheit ist grenzenlos. Sondern die Grenzen verschieblich. Und möglichst demokratisch von breiterem Willen getragen. <br />
Dafür kann man plädieren, aber wer es erzwingen will - und sei es gerichtlich oder mit knappen, parlamentarischen Mehrheiten, tut der Freiheit nur selten Gefallen, sondern stresst den gesellschaftlichen Frieden. <br /><br />
Und andersherum sollte keine religiöse Interpretation so gnadenlos sein, ihre Anhänger in Bekleidungsgebote zum Missfallen anderer aufzufordern. <br /><br />
Mag sein, dass ich irre und es Paradiese gibt, in denen allen Menschen alles erlaubt ist und obendrein von allen anderen begrüßt. Aber in Gesellschaften unseres Planeten bewährt sich die Rücksichtnahme und Selbstbescheidung allemal besser als die bloße Selbstgerechtigkeit, auch wenn sich die Selbstgerechtigkeit als religiöse Demut versteht, aber dann geht eben auch nicht jeder Job für jeden - und man ertrage seine Überzeugung als Schicksal.
Wobei sich immer lohnt, den Rest der Menschheit nicht für bekloppt zu halten, sondern auch eigene Überzeugungen zu hinterfragen.<br /><br />
So, das war nun wirklich kein Plädoyer gegen Kopftücher und Taucherbrillen, sondern Plädoyer gegen allzu eifrige Streiter, was alles Freiheit oder gar wichtiger als gesellschaftlicher Frieden sei.<br /><br />
LG</div>
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8783594.post-50584657213610799522015-11-16T12:50:00.000+01:002015-11-17T12:51:53.736+01:00Zu den Anschlägen von Paris und anderswo<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<b>Jede Religion hat gute und schlechte Gebote,</b> weil (so denke ich als Atheist) so vieles aus guten oder bösen Köpfen, mal besser, mal schlechter gelaunt, wie es die Tagespolitik der Menschen so oft im Kampf gegen den Menschen zu brauchen glaubt - und es für Politiker praktischer ist, wenn es als "Gotteswort" gilt - nicht hinterfragt werden darf. <br /><br />Und weil so oft schlechte und gute Gebote im Widerspruch zueinander stehen, bleibt dem Gläubigen nichts anderes als die eigene Wahl, welche ihm wichtiger sind, wie er sie für sich interpretiert.
<br />Die Feindseligen interessieren sich nur für die schlechten Gebote; wenn man ihnen mit den guten kommt, um ihnen ein bisschen die Feindschaft zu stutzen, dann überkommt sie das Kotzen - und dann schreien sie: "Verrat!", als würden sie nicht fortlaufend Verrat betreiben am Guten.
<br /><br />Nun, wir könnten den Feindseligen die Welt überlassen, wenn sie sich bloß gegenseitig erschlügen, aber das tun sie leider nicht, sondern sie führen ihre Kriege so, <br /><br />a) dass sich möglichst die gesamte Menschheit in einander verfeindete Lager teilt, <br /><br />b) dass dem Feind nichts heile bleibt - und weil auf Gegenseitigkeit, dann sieht es halt aus wie in Warschau; Berlin 1945 oder Damaskus 2015.<br /><br />Deshalb verlaufen mir die Fronten anders, eben nicht zwischen den Feindseligen, denn die machen gemeinsame Sache, wie in der Ukraine und in Syrien zu sehen, sondern zwischen den Guten und Schlechten, wenngleich das oft schwer zu unterscheiden ist, aber es macht Sinn, wenn die Guten über alle Ansinnen der Schlechten hinweg zusammen den Schlechten die Grenzen aufzeigen.
<br />Das wäre zugleich anderer Krieg, als er üblich ist. Kobane hätte nicht "rückerobert" werden dürfen, wie es durch Bewaffnung einer Bürgerkriegspartei vollkommen abwegig geschah, als würde mir die Polizei, die ich gegen Einbrecher rufe, mir eine Waffe zuwerfen anstatt mich zu verteidigen. <br /><br />Kobane hätte eingekesselt gehört von uns Guten, weil wir uns sonst nicht von den Schlechten unterscheiden. <br />Wir müssen unsere Feinde nicht töten wollen, sondern zur Kapitulation Gelegenheit geben und fragen:
<br /><br />"Hallo @Abu-DingsdaBummms, alias Marvin aus Neukölln, was hast du in Kobane zu suchen und Menschen aus ihren Häusern zu vertreiben oder gar zu ermorden?"
<br /><br />Und Abu-DingsdaBumms würde vielleicht sagen, dass er es aus religiösen Gründen tun müsse, weil es der rechte Weg sei, denn er durfte in die Neuköllner Disco nach drei Schlägereien nicht mehr hinein.
<br /><br />Also dann lesen wir ihm mal andere Suren aus dem Koran vor, die ihm offenbar zu wenig gepredigt wurden:
<br /><br />1.) 'Ihr sollt glauben und gute Werke tun' (25:70). Gott liebt diejenigen, die Gutes tun.' (2:195).
<br /><br />2.) 'Gott verbietet, was schändlich, abscheulich und gewalttätig ist.' (16.90).
<br /><br />3.) 'Wehrt das Böse durch das Gute ab.' (13:22).
<br /><br />4.) 'Richtet auf Erden kein Unheil an.' (2:60).
<br /><br />5.) 'Stiftet Frieden unter den Menschen.' (2:224).
<br /><br />6.) 'Wer vergibt, ruht sicher bei Gott.' (42:40).
<br /><br />7.) 'Bringt Euch nicht selbst ums Leben!' (4:29). (Verbot des Selbstmords).
<br /><br />8.) 'Wenn Ihr einen Menschen tötet, so ist es, als hättet Ihr die ganze Menschheit getötet' (5:32).
<br /><br />Tja, mein missratener Abu, dann musst du nun in ein Strafgefangenenlager; wirst fortan nur noch diese Suren zu lesen bekommen, denn offenbar bist du zu dämlich, die anderen Suren so zu verstehen, dass du nicht zum Sünder bzw. Verbrecher wirst.</div>Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8783594.post-60952979053645964572010-04-28T14:12:00.001+02:002010-04-28T14:22:47.155+02:00Würdigung für Aygül ÖzkanAygül Özkan ist die erste Türkischstämmige und erste Muslimin, die in Deutschland zur Ministerin berufen wurde - und es sich nicht einfach gemütlich macht, sondern mutig z.B. für die religionspolitische Neutralität des Staates stritt. <br />
Zu ihrer Webseite >> <a href="http://www.aygueloezkan.de" target="_blank">www.aygueloezkan.de</a><br />
Eine zutreffende Würdigung findet sich bei STERN.de von Sönke Wiese >> <a href="http://www.stern.de/politik/deutschland/sozialministerin-in-niedersachsen-liebe-frau-oezkan-1561909.html" target="_blank">KLICK</a><br />
msr >> <a href="http://www.inipedia.com/diskussionen/viewtopic.php?p=1325#p1325" target="_blank">Diskussion</a>Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8783594.post-44740756003381068842009-11-30T23:35:00.000+01:002012-09-28T07:39:20.082+02:0031% der Schweizer stimmten gegen Religionsfreiheit<a href="http://www.dialoglexikon.de/antiislamismus.htm" target="_blank"><img alt="" border="0" src="http://dialoglexikon.de/minarettverbot200911schweiz.jpg" style="cursor: hand; float: left; margin: 0px 10px 10px 0px; width: 383px;" /></a><br />
<br />
<br />
<li><a href="http://www.dialoglexikon.de/islamforum.htm" target="_blank">IslamForum</a></li>Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8783594.post-65912418657661815262009-07-13T15:37:00.000+02:002012-09-28T07:39:47.259+02:00Menschenrechtsverstöße im SudanSPIEGEL-Online berichtet, dass im Sudan zehn Frauen wegen Verstoßes gegen die Kleiderordnung zu je zehn Peitschenhieben zuzüglich Geldstrafen verurteilt wurden. Die sogenannten "Sittenwächter" hatten für unvereinbar mit der Scharia befunden, dass Frauen Hosen tragen. <br /><br />Es ist ungewiss, ob diese Fanatiker zu beeindrucken wären, wenn ihnen jemand sagen würde: <span style="font-style:italic;">"Mohamed hätte nicht zur Peitsche gegriffen und die Frauen ausgepeitscht, sondern sie verteidigt und Religionsfreiheit verlangt."</span><br /><br />Markus Rabanus >> <a href="http://inipedia.com/userforen/viewtopic.php?p=48603#48603" target="_blank">Diskussion</a>Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8783594.post-19047226661707455962008-12-20T15:34:00.002+01:002008-12-21T19:01:52.444+01:00Religionsunterricht statt Ethik?Prominente und mehr als 100.000 Unterschriften machen mit dem Slogan "freie Wahl" Stimmung dafür, dass unsere Kinder in den staatlichen Schulen nicht mehr im Unterrichtsfach Ethik geeint, sondern konfessionell getrennt unterrichtet werden, als sei solcher Teilung in der Gesellschaft nicht genügend und die staatlichen Schulen nicht besonders gefordert, die Gemeinsamkeit der Grundwerte zu lehren anstatt das Fundament zu brechen, zu dem jede Religion und Ideologie beizutragen hat oder aber versagt. Das Pflichtfach Ethik sei "Bevormundung", diffamiert die Kampagne die Ethik und den Unterricht in Berlin.<br /><br /><strong>An alle Christen, Juden und Muslime:</strong><br />Gemeinsames geht nicht besser, indem man Gemeinsames trennt. Wenn es den Himmel gibt, in dem ein vollkommenes und friedliches Plätzchen wäre, dann verdient es sich weniger, wenn Euch auf Erden nichts Besseres einfällt, als gegen sogar solche Einheit zu streiten, wo sie mühelos möglich und Verpflichtung wäre. Wer redet da nicht alles über Integrationsprobleme und treibt dann Desintegration? Wer Kinder unterrichtet, aber das Wissen um die gemeinsamen Grundwerte nicht, der soll sich nicht "wundern", wenn sich das Wissen gegeneinander richtet.<br />Wer religiös ist, sollte mal wieder das Gegenteil von dem tun, was die religiösen Führer und "Promis" empfehlen: die Gemeinschaft fördern, die den Kindern spontan ist und allein durch das Versagen der Erwachsenen aufgelöst wird.<br /><br />-markus s. rabanus- >> <a href="http://inipedia.com/userforen/viewtopic.php?p=46663#46663" target="_blank">Diskussion</a>Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8783594.post-44597012386608990112008-04-05T13:51:00.004+02:002008-04-05T14:19:49.206+02:00Lexikon: SchariaDie Schari'a, eingedeutscht Scharia (شريعة / šarīʿa im Sinne von „Weg zur Tränke“, „deutlicher, gebahnter Weg“; auch: „religiöses Gesetz“, „Ritus“; abgeleitet aus dem Verb schara'a / شرع / šaraʿa /„den Weg weisen, vorschreiben (auch Gesetz)“) ist das religiös legitimierte, unabänderliche Gesetz des Islam. Die Pluralform schara'i' / شرائع / šarāʾiʿ, bezeichnet alle einzelnen darin enthaltenen Vorschriften. Unter Fiqh versteht man die Gesetzeswissenschaft im Islam. Es entspricht der jurisprudentia der Römer und erstreckt sich auf alle Beziehungen des religiösen, bürgerlichen und staatlichen Lebens im Islam. Die Scharia beansprucht universale Geltung für alle Menschen. Auch alle Nichtmuslime sollen ihr unterworfen werden. Nur wenige Bereiche, wie der islamische Ritus und größtenteils das Familienrecht gelten nur für Muslime. Alle Beziehungen des öffentlichen und privaten Lebens müssen im Sinne des religiösen Gesetzes geregelt werden.<br /><br />Quelle und mehr >> <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Scharia">http://de.wikipedia.org/wiki/Scharia</a> <br />Stand 200804<br /><br /><strong>KOMMENTAR</strong><br /><br />Auch die weiteren Teile des Wikipedia-Artikels problematisieren, dass sich der islamrechtliche Vorbehalt über die menschenrechtlichen Abkommen stelle. Dass solch Religionsvorbehalt stets problematisch ist, bestreite ich keinesfalls, aber dass daraus ein unüberbrückbarer Gegensatz erwachsen müsste, ist bestreitbar, wie sich z.B. auch daran zeigt, dass für viele Juden und Christen die "Zehn Gebote" selbstverständlich höher rangieren als sämtliches Menschenrecht und ihnen trotzdem aus religiösen Harmonie-Geboten die Konformität zu menschenrechtlichen Verfassungen möglich ist.<br /><br />Der Gottesbezug in der Präambel des Grundgesetzes kann ebenfalls als ein von Christen durchgesetzter Generalvorhalt zur Verfassung aufgefasst werden. Andererseits kann solche Präambel eine Brückenfunktion für Religiöse bedeuten, sich mit Gottes Hilfe auf politische Kompromisse überhaupt einzulassen.<br /><br />Entscheidend für das Verhältnis von Religion und Menschenrechten ist in der Realität allein, ob Verträglichkeit oder Unverträglichkeit Konjunktur hat.<br /><br />Deshalb halte ich Darstellungen nicht für aufklärend, die den Zerwürfnissen das Wort reden (=Antiaufklärung und Mystifizierung), sondern in den Religionen und Ideologien die Brücken aufspüren.<br /><br />-msr-Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8783594.post-11434105812520463092008-04-05T13:46:00.003+02:002008-04-05T14:19:32.841+02:00Lexikon: HadīthDer Begriff Hadīth (arabisch أحاديث , حديث hadīth, ahadīth, DMG ḥadīṯ, aḥādīṯ, „Mitteilung, Erzählung, Bericht“) steht für überlieferte Nachrichten im Islam sowohl profanen als auch religiösen Charakters. Im islamisch-religiösen Gebrauch bezeichnet der Begriff die Überlieferungen über Mohammed: über seine Anweisungen, nachahmenswerte Handlungen, Billigungen von Handlungen Dritter, Empfehlungen und vor allen Dingen Verbote und religiös-moralische Warnungen, die im Koran als solche nicht enthalten sind. Die Summe dieser Überlieferungen mit ihrem normativen Charakter bilden die Sunna des Propheten und sind somit Teil der religiösen Gesetze im Islam; sie ist nach dem Koran die zweite Quelle der islamischen Jurisprudenz (Fiqh). Als koranischer Terminus ist hadith auch die Offenbarung Gottes:<br /><br />„Gott hat die beste Verkündigung (aḥsana ʾl-ḥadīṯ) herabgesandt, eine sich gleichartig wiederholende Schrift…“ – Sure 39, Vers 23<br /><br />Als Synonym verwendet die islamische Tradition – in inhaltlicher Anlehnung an den obigen Koranvers – den Begriff kalām („Rede“, „Parole“, „Aussage“), indem man den Propheten wie folgt zitiert: „die beste Rede (kalām) ist das Gotteswort (kalāmu ʾllāh) und die beste Leitung (zum Glauben) ist die Leitung Mohammeds“.<br /><br />Überlieferungen, in denen Aussprüche und Taten der Gefährten (Sahaba) des Propheten enthalten sind, können ebenfalls – wie die Hadithe – richtungsweisend, für rituelle Bestimmungen und juristische Rechtsentscheidungen von Bedeutung sein. In diesem Fall spricht man nicht vom Hadith, sondern vom athar, āthār / آثار أثر / aṯar , āṯār /„Spur, Zeichen“, die man hinterlässt und erst in übertragenem Sinne heißt es: Tradition, Überlieferung nach den Gefährten des Propheten. Oft sind aber beide Begriffe, hadith und athar, austauschbar.<br /><br />Die Anfänge der Hadithliteratur<br /><br />In der zeitgenössischen Islamforschung ist es trotz einschlägiger Arbeiten von Aloys Sprenger, Ignaz Goldziher, Nabia Abbott, Fuat Sezgin und anderen umstritten, wann die schriftliche Fixierung, Sammlung und Überlieferung von Hadithen in ihrer Einheit von Isnad und Matn genau anzusetzen sind. Heute hält man es für wahrscheinlich, dass es schon im ersten muslimischen Jahrhundert (7. Jahrhundert n. Chr.) Aufzeichnungen von Prophetentraditionen gegeben hat, die nach ihrer mündlichen Überlieferung in kleinen Schriftrollen oder Heften zusammen gefasst wurden. F. Sezgin hat in seiner Geschichte des arabischen Schrifttums (Bd. 1) anhand islamischer Quellen einige Nachrichten zusammengetragen, die zwar über die Existenz früher Hadith-Sammlungen berichten, aber über ihre Inhalte nur wenig verwertbares aussagen. Am Forschungsstand hat sich in diesem Zusammenhang seit Goldzihers abwägender Feststellung im wesentlichen nichts geändert:<br /><br />„Nichts steht der Voraussetzung im Wege, dass die Genossen [Goldziher meint die sahaba] und Schüler Aussprüche und Verfügungen des Propheten durch schriftliche Aufzeichnung vor Vergessenheit bewahren wollten“<br /><br />– Ignaz Goldziher: Muhammedanische Studien, Bd. 1, S. 9<br /><br />Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen trugen keine bestimmten Werktitel; man nannte sie sahifa صحيفة / ṣaḥīfa /„Schriftrolle“, oder dschuz' جزء / ǧuzʾ /„Teil; Abschnitt; kleines Heft“ [1] . Diese Sammlungen, die Fuat Sezgin unter diesen Bezeichnungen aufzählt, [2] gehen zwar auf Autoritäten im ersten und zweiten muslimischen Jahrhundert (7. bis 8. Jhd. n. Chr.) zurück, sind aber Abschriften, die etwa 500 Jahre später erstellt wurden. Die ältesten literarischen - d.h. außerkoranischen - Schriften auf Papyrus sind erstmalig durch die Publikationen von Nabia Abbott bekannt geworden. [3]<br /><br />Quelle und mehr >> <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Hadith">http://de.wikipedia.org/wiki/Hadith</a> <br />Datum 200804Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8783594.post-3289182103631206982008-04-05T13:11:00.004+02:002008-04-05T13:18:07.581+02:00Steinigung im iranischen RechtAus dem iranischen Strafgesetzbuch (Quelle www.igfm.de):<br /><br />Art. 101 - Der religiöse Richter soll die Bevölkerung vom Zeitpunkt der Vollstreckung einer hadd-Strafe unterrichten; bei der Vollstreckung der hadd-Strafe muß eine Anzahl von Gläubigen anwesend sein, die nicht weniger als drei betragen darf.<br /><br />Art. 102 - Bei der Steinigung wird der Mann bis unter den Gürtel und die Frau bis unter die Brust in eine Grube eingegraben. Dann wird die Steinigung vollstreckt.<br /><br />Art. 104 - Die Steine dürfen bei einer Steinigung nicht so groß sein, daß die Person getötet wird, wenn sie von einem oder zwei davon getroffen wird und auch nicht so klein, daß man sie nicht mehr als Stein ansehen kann.<br /><br />Art. 105 - Der religiöse Richter kann bei Rechten Gottes und Rechten der Menschen nach seinem Wissen verfahren und göttliches Recht anwenden. Er muß angeben, worauf sich sein Wissen gründet. Bei Rechten Gottes hängt die Vollstreckung nicht von dem Begehren einer Person ab. Bei Rechten von Menschen ist dagegen die Vollstreckung der hadd-Strafe von dem Begehren des Rechtsinhabers abhängig.Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8783594.post-25422954630901981892008-02-18T14:53:00.001+01:002008-04-03T14:56:17.280+02:00Sayyed Hossein Kazemeyni BorudscherdiSayyed Hossein Kazemeyni Borudscherdi (persisch سيد حسين كاظمينی بروجردی) ist ein iranischer Ajatollah und Autor zahlreicher Bücher und Abhandlungen, die sich mit dem Koran, Spiritualität und ethischen Fragestellungen beschäftigen. Borudscherdi ist in Teheran geboren und wuchs in Qom auf. <br /><br />Position <br /><br />Als Anhänger der im Iran zur Staatsreligion erhobenen Zwölferschia setzt sich Borudscherdi für die Trennung von Religion und Staat ein. Damit steht er in der langen Tradition des schiitischen Klerus, der die Illegitimität weltlicher Regierungen betont. Der einzig legitime politische Herrscher ist dieser schiitischen Überzeugung nach der Verborgene Imam. Mit dieser Position steht Borudscherdi den herrschenden politischen Verhältnissen im Iran ablehnend gegenüber. Er ist daher im Iran der Verfolgung durch offizielle Stellen ausgesetzt. In einem Brief an den Papst und die Europäische Union und den UNO-Generalsekretär Kofi Annan [1] beschrieb er die mysteriösen Umstände des Todes seines Vaters Ayatollah Seyyed Mohammad Ali Kazemeyni Borudscherdi 2002 und die nachfolgende Beschlagnahmung der Moschee seines Vaters sowie weitere Schikanen durch Regierungsstellen. <br /><br />Borudscherdi kritisiert die Art und Weise des im Iran geübten Konzepts der Velayat-e Faqih (Herrschaft des Obersten Rechtsgelehrten) (persisch: ولایت فقیه) und begründet seine Kritik u.a. damit, dass die Iraner müde seien der politischen Sprüche, wohl aber auf den Fundamenten der Religion und der Mission Mohammeds stünden. Die Iraner hätten aber genug von der Politisierung der Religion und die Ausnutzung der Religion durch Gruppen, die nichts mit ihr zu tun hätten. Der Islam sei die Religion der Toleranz, der Duldsamkeit und des Mitleid. Der Koran unterstreiche, dass es keinen Zwang in der Religion geben dürfe. [2]" <br /><br />Navid Kermani vergleicht diese schiitische Strömung mit jenen ultra-orthodoxen Juden, die den Staat Israel ablehnen [...] verwerfen sie alle menschlichen Versuche, die göttlich-gerechte Ordnung auf Erden zu errichten. [...] Eine von Menschen geschaffene, „Islamische“ Republik ist für diese Traditionalisten Ketzerei. [3] <br /><br />Inhaftierungen <br /><br />Borudscherdi wurde 1995[4], 2000[4] und erneut 2006 zusammen mit vielen Anhängern am 8. Oktober 2006[5][6] (nach andren Quellen bereits am 20. September[4][7]) in Teheran inhaftiert, nach einem Zusammenstoß zwischen der Polizei und hunderten seiner Anhänger. Iranische Offizielle werfen Borudscherdi vor, er sei ein Vertreter des Verborgenen Imam, der dem schiitischen Glauben zufolge zurückkehren wird, um das islamische Weltreich zu regieren. Borudscherdi hat diese Behauptungen zurückgewiesen.[5] Die Iranische Regierung verfügte nach der Verhaftung Borudscherdis 2006 dessen Überführung in das Evin-Gefängnis. Im Evin-Gefängnis kam es in der Vergangenheit mehrfach zu bis heute unaufgeklärten Todesfällen, es gilt als eines der am wenigsten nach Justiz-Prinzipien geführten Gefängnisse Irans. <br /><br />Demonstrationen 2006 <br /><br />Vor dem Haus Borudscherdis in der Nähe des Azadi-Platzes (Freiheitsplatz) kam es zu lang anhaltenden Schutzdemonstrationen durch Anhänger Borudscherdis, die eine Verhaftung verhindern wollten. Nach Angaben der Zeitschrift Der Spiegel[4] soll General Morteza Talaie, der Chef der Ordnungskräfte von Teheran, in einem geheimen, aber später im Internet veröffentlichten Brief an die Teheraner Verantwortlichen, mit Rücktritt gedroht haben, würde Borudscherdi verhaftet werden. Inzwischen ist Talaie ohne Angabe von Gründen zurückgetreten. <br /><br />Bei der Verhaftung Borudscherdis 2006 wurden nach Augenzeugenberichten Spezialeinheiten, Panzer, Hubschrauber und Tränengas eingesetzt. Ebenfalls auf Augenzeugenberichte stützen sich die Angaben, dass sechs Menschen, darunter die Mutter von Borudscherdi, im Rahmen der Festnahme ums Leben kamen. Zusammen mit Borudscherdi sollen 500 Personen verhaftet worden sein, von denen noch 120 im Gefängnis sind. Das Haus Borudscherdis soll inzwischen von Baufahrzeugen dem Erdboden gleich gemacht worden sein.[4][6] <br /><br />Staatsanwaltschaft fordert Todesstrafe <br /><br />Bis zum Mittwoch, 14. Juni 2007, 13:00 Uhr soll Borudscherdi Beweise für seine Unschuld sammeln. Das Sondergericht für die Geistlichkeit in Teheran soll danach ein Urteil über ihn und 80 Anhänger fällen. Die Anklageschrift, die mehrere hundert Seiten umfasst, wirft Borudscherdi, der sich selbst als unpolitischen Menschen sieht, u.a. Gefährdung der Sicherheit des Landes, Unruhestiftung, sowie Infragestellung der islamischen Ordnung unter Ajatollah Chamenei vor. Die Schrift fordert die Todesstrafe für ihn und 17 seiner Anhänger.[6] <br /><br />Westliche Reaktionen <br /><br />Amnesty International hat im September 2006, nach den Verhaftungen am 28. September 2006 eine so genannte Urgent Action für Borudscherdi, Nader Khodadad und Nazim Nourbaksh sowie weiteren 40 Gefangen lanciert[7], die - so Amnesty International - in der Abteilung 209 des Evin-Gefängnises festgehalten würden. Das Evin Gefängnis gilt neben dem Teheraner Towhid Gefängnis schon seit Schah-Zeiten aber auch unter der religiösen Führung Chomeinis und Chamene'is als Foltergefängnis. <br /><br />Todesstrafe <br /><br />Nach unbestätigten Blog-Berichten wurde Ajatollah Borudscherdi aufgrund von 30 Anklagepunkten, darunter der Missbrauch von Kleidungsstücken für Kleriker, zusammen mit 17 Anhängern von einem 1987 von Ajatollah Chomeini eingerichteten Sondergericht für die Geistlichkeit zum Tode verurteilt.[8] In einem im März ausgestrahlten Fernsehbericht im Iranischen Staatsfernsehen aus dem Evin-Gefängnis ware der körperlich geschwächte und offensichtlich gefolterte Borudscherdi bei einem angeblichen Geständnis gefilmt worden.[8] In ihrer Machart erinnerten die Umstände der Filmaufnahmen und des Geheimprozesses an die Prozesse gegen Rudolf Slánský in der stalinistischen Tschechoslowakei. Ebenfalls im März hatten Augenzeugen des Auftretens von Borudscherdi vor dem Spezialgericht für Kleriker (SCC) einen durch den Hungerstreik seit Februar geschwächten Borudscherdi gesehen[8]. Nach Angaben von Amnesty International, die bereits mehrfach so genannte Urgent Actions für Borudscherdi gestartet hatten, wird Borudscherdi eine ärztliche Behandlung im Evin-Gefängnis nicht gestattet, obwohl er an Parkinson-Krankheit, an Diabetes, hohem Blutdruck und Herzbeschwerden leide[7]. Während der Verhandlung soll er Blut gespuckt haben[7]. Amnesty International setzt sich in der gleichen Urgent Action ebenfalls für Borudscherdis Sohn Sayed Mahdi Kazemeyni Boroujerdi sowie für die Mollas Massoud Samavatiyan, Alireza Montazer Sa’eb, Ali Shahrabi Farahani, Habib Qouti, Ahmad Karimiyan, Majid Alastiein ein[7]. <br /><br />Einzelnachweise <br /><br />1. ↑ Brief von Borudscherdi an an den Generalsekretär des Europarats, Javier Solana (auf persisch) <br />2. ↑ Al-Sharq Al-Awsat (London), October 8, 2006 translated at MEMRI <br />3. ↑ http://www.navidkermani.de/media/raw/Boroujerdi.pdf?PHPSESSID=e1e38bc24f6c39873 <br />4. ↑ a b c d e Nasrin Bassiri: Regimekritischem Ajatollah droht die Todesstrafe Spiegel Online, 12. Juni 2007 <br />5. ↑ a b Sadeq Saba. „Iran arrests controversial cleric“, BBC News, 8 October 2006. (in englisch) <br />6. ↑ a b c Navid Kermani: Jenseits der roten Linie, In: Sueddeutsche Zeitung, 2007, Nr. 138, S. 13 <br />7. ↑ a b c d e Amnesty International: Willkürliche Festnahmen / Mögliche Gewaltlose politische Gefangene Iran <br />8. ↑ a b c Blog-Bericht eines englisch-iranischen Bloggers vom Freitag, 15.06.2007 <br /><br />Quelle200802: http://de.wikipedia.org/wiki/Ayatollah_BoroujerdiUnknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8783594.post-76207691223151141642008-02-01T14:40:00.001+01:002008-03-15T11:49:38.349+01:00Frauenunterdrückung?Derik kennt gewiss andere Familien als ich, denn ich kenne zahlreiche Familien, in denen Frauen und Mädchen benachteiligt sind, aber es stellt sich mir nicht als spezifisches Problem von Muslimen dar, sondern findet sich auch in anders religiösen und vollkommen unreligiösen Kreisen.<br /><br />Die Frauenbenachteilung/Unterdrückung hat zwar in allen Kreisen einige Ursachen in Traditionen, aber auch in mangelnder Bildung, weniger intellektuellem Umfeld, oft auch Verwahrlosung, in der das Recht des Stärkeren zum Vorschein tritt.<br /><br />Wie also ändern? Ich mache es so, dass wenn ich beispielsweise in arabischen Familien erlebe, dass sich mit mir nur Männer hinsetzen, während die Frauen für den Tee-Transport zuständig sind und in der Küche auf Bestellungen warten, dann überlege ich mir rasch einige Fragen, die mir nur diese Frauen beantworten können, also nach Job- oder schulischen Erfahrungen; ruhig auch nach dem Kopftuch und der Freiwilligkeit. Allein der Ton macht die Musik. Und ich komme als GAST, nicht als "Richter".<br /><br />Noch nie habe ich erlebt, dass dann die Frauen vom Gespräch ausgeschlossen blieben - und sei es nur aus Höflichkeit mir gegenüber. Desgleichen mache ich mit deutschen Eheleuten, wenn die Frauen zu wenig zu Wort kommen. Alles überhaupt kein Problem, wenngleich es die Probleme längst nicht löst, aber einen Beitrag dazu kann jeder leisten.<br /><br />Und ein Phänomen sollte auch niemand übersehen: Die fehlende Gleichberechtigung schließt so wenig den liebevollen Umgang miteinander aus, wie die vollkommene Gleichberechtigung ein Garant für den liebevollen Umgang wäre, so dass ich auch in sehr konservativen Familien Liebe antraf, um die sie nur zu beneiden waren. So drängt sich nicht selten die Frage auf, was für die Menschen den höheren Stellenwert beansprucht: Die Gleichberechtigung oder die Liebe. Aber klar, denn optimal wäre beides.<br /><br />-msr-Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8783594.post-14685139698266285932006-10-03T06:03:00.001+02:002008-10-04T06:05:10.453+02:00Deutschland: Tag der offenen Moschee 2006Köln (Deutschland), 03.10.2006 – Zum zehnten Mal findet heute in Deutschland der „Tag der offenen Moschee“ (TOM) statt. Im ganzen Land öffnen über 1.000 Moscheen verschiedener Verbände (DITIB, Islamrat, VIKZ, ZMD) ihre Tore für über 100.000 Besucher. Der Aktionstag wurde 1997 ins Leben gerufen. „Dieser Tag alleine reicht nicht aus, um mit unseren Nachbarn und Interessierten in Kontakt zu treten. Doch diese Aktion trägt dazu bei, dass Muslime ein Zeichen der Solidarität zu ihrer deutschen Gesellschaft setzen und auch gemeinsam bundesweit für Offenheit und Friedfertigkeit werben“, heißt es in der Pressemitteilung des Zentralrats der Muslime in Deutschland. +wikipedia+Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8783594.post-1124591510860350522005-08-21T04:29:00.000+02:002005-08-21T04:31:50.873+02:00Ridvan Cakir an den Papst<strong>Grußwort von Ridvan Cakir</strong><br /><strong>Der Präsident der Türkisch-Islamischen Union bei der Audienz von Papst Benedikt XVI., Köln, 20. August 2005 </strong><br /><strong><br /></strong>Ich begrüße Sie, eure Heiligkeit, im Namen der Delegation und bedanke mich für die Möglichkeit, dieses Zusammentreffen zu realisieren.<br />Ziel der abrahamitischen Religionen ist das versöhnliche freundschaftliche Zusammenleben der Menschen.<br />Die Erinnerung an die Feindseligkeiten und Kriege empfindet heute die ganze Menschheit schmerzhaft. Um solch ein Leid nicht wieder zu erleben, haben wir, die Angehörigen der abrahamitischen Religionen, insbesondere Christen und Muslime, wichtige Verpflichtungen zu erfüllen.<br />Im Kommunikationszeitalter haben Nähe und Ferne an Bedeutung verloren. Alle Menschen wurden zu engen Nachbarn. Dies stärkt die Bedeutung, dass die Menschen einander kennen lernen und Freundschaften schließen. Im gnadenreichen Koran heißt es: „Wir haben euch zu Völkern und Stämmen gemacht, damit ihr einander kennen lernt.“ Je mehr die Menschen einander kennen lernen und übereinander Bescheid wissen, desto intensiver können die Freundschaften werden.<br />Jede Religion und deren Angehörige haben eigene Sensibilitäten. Wir sind verpflichtet diese zu respektieren. Nach dem gnadenreichen Koran darf niemand wegen seiner Religionszugehörigkeit verachtet und gezwungen werden, seinen Glauben aufzugeben. Der Koran sagt: „Ihr habt eure Religion, ich habe meine Religion.“<br />Wir sind der Überzeugung, dass der interreligiöse und interkulturelle Dialog für eine friedliche Welt von außerordentlicher Bedeutung ist. Die Fortsetzung des dialogischen Miteinanders wird ein Beweis dafür sein, dass die These „Kampf der Kulturen“ ungültig ist. Je mehr die Religion- und Kulturgemeinschaften voneinander erfahren, werden sie sehen, dass es keine Gründe für Feindseligkeiten gibt, aber viele Gründe für Freundschaft und freundschaftliches Zusammenleben. Aufgrund der Erfahrungen wie verschiedene Religionen und Kulturen miteinander in Freundschaft leben können, ist die Türkei ein bemerkenswertes Beispiel. Auch der Beitrittsprozess der Türkei in die EU ist eine wichtige Gelegenheit, den man in diesem Rahmen bewerten sollte.<br />Wir unterstützen von ganzem Herzen den Dialogprozess, das vom Vatikan begonnen und weitergeführt wurde. Möge Gott uns ermöglichen, dies auch weiterhin fortzusetzen. Wir sind uns bewusst, dass dieser Prozess der Freundschaft und dem Weltfrieden und der Menschheit wichtige Beiträge leisten wird. Ich möchte mich nochmals bedanken dass Sie sich für dieses Treffen Zeit genommen haben. Gottes Segen möge Sie begleiten.Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8783594.post-1124596517801005362004-03-25T05:49:00.001+01:002008-03-15T11:50:09.315+01:00Nadeem Elyas zur TerrorbekämpfungZentralrat der Muslime in Deutschland e.V.<br />Mittwoch, 24.03.2004<br /><br /><strong>Wie der Terror in Zukunft bekämpft werden kann - Gespräch mit Nadeem Elyas</strong><br /><br />Anlässlich der heutigen Trauerfeier für die Opfer und Hinterbliebenen der Terroranschläge von Madrid hat der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Nadeem Elyas, abermals den sogenannten islamistischen Terror ausdrücklich verurteilt. Solche Terroristen verfolgen selbst definierte Ziele, „die mit dem Islam nicht das Geringste zu tun haben." so Elyas in einem längerem Gespräch mit islam.de am heutigen Tag.<br /><br />Dabei machte der Zentralratsvorsitzende klar, dass religiöse Rechtfertigungen und Slogans, die diese abscheuliche Tat in irgend einer Weise islamisch begründen sollen ein klarer Mißbrauch der Religion sind: „Davor ist weder der Islam, noch das Christentum, noch die Demokratie gefeit.“<br /><br />Die sogenannten muslimischen Attentäter bedrohten immer mehr auch die Muslime selbst. Dies ist deutlich geworden durch die Anschläge in Casablanca, Riad oder Istanbul.<br /><br />Zudem legt die jetzige Debatte den Verdacht nahe , „als wollen einige diese Tat um jeden Preis in die Nähe der islamischen Lehre sehen“. „Dies ist auch das Ziel der Terroristen, die die Muslime somit in Geiselhaft nehmen wollen“ „Wir dürfen ihnen nicht in die Hände spielen“ appelliert Elyas eindringlich auch in Richtung der Sicherheitsorgane.<br /><br />„Vor der großen Mehrheit der Muslime brauche sich die deutsche Gesellschaft nicht zu fürchten“. Insbesondere Frauen mit Kopftuch oder Männer mit islamischer Tracht sind - seit den Anschlägen von Madrid in Deutschland - zunehmend Anfeindungen ausgesetzt. "Wir erleben täglich mehr verbale Angriffe; häßliche Zwischenfälle und Beleidigungen nehmen zu“<br /><br /><strong>Droht die Stimmung zu kippen?</strong><br /><br />Den Vorschlag einer Videoüberwachung von Moscheen wies Elyas zurück. Viele Muslime fühlten sich durch solche Vorschläge pauschal verurteilt.<br /><br />Vielmehr sollten Moscheen geschützt werden; sie waren ja in der letzten Zeit auch Ziel von Anschlägen.<br /><br />Die bisherigen Durchsuchungen islamischer Einrichtungen hätten nicht zu Ergebnissen geführt, betonte er. Die Extremisten seien nicht in den Moscheen zu finden.<br /><br />Elyas forderte, endlich die Muslime in Deutschland zukünftig als Partner im Kampf gegen den Terrorismus anzusehen. „Die Forderungen an die Muslime, sich vom Terror zu distanzieren, ist berechtigt. Sie darf aber nicht den Eindruck entstehen lassen, dies wäre bis jetzt nicht erfolgt." Elyas sieht aber auch das Problem einer zunehmenden Abschottung der Muslime und fordert die Muslime auf, sich stattdessen in das Alltagsleben sozial und politisch einzubringen - "auf allen Ebenen, angefangen bei der Kommunalpolitik", sagt er.<br /><br />Zugleich appelliert er dringend an Bund und Länder, mit den muslimischen Dachorganisationen verstärkt zusammenzuarbeiten und eine Integrationspolitik zu entwickeln, die konzeptionell den Besonderheiten der Muslime Rechnung trägt und sie gleichzeitig in die Pflicht nimmt.<br />Die auf Seiten vieler Muslime vorhandene Bereitschaft zum Dialog und zur Öffnung „sollte in Zukunft besser in Anspruch genommen werden“ fährt der Vorsitzende fort.<br /><br />Auf die Frage warum auf der offiziellen Trauerfeier in der Almudena- Kathedrale nach katholischem Ritus die Trauerfeier abgehalten wurde und nicht auch muslimische Riten zugelassen wurden, da ja auch Muslime unter den Opfer sind, entgegnete Elyas: „Da sie ohnehin nach islamischem Ritus später beerdigt werden, sei das nicht dringend erforderlich, auch ihnen gilt ja das Mitgefühl aller Anwesenden“<br /><br />Eindringlich erinnerte der Zentralratsvorsitzende in diesem Zusammenhang auch an die Worte, die man nach dem 11. September gebraucht habe: „Der Terror kann nur vereint erfolgreich bekämpft werden, und zwar durch Bekämpfung seiner Entstehungsgründe“ Dazu zählt auch der Kampf gegen den Hunger, Ungerechtigkeit, kulturelle Bevormundung und politische Ungerechtigkeit.<br /><br />------------------<br /><br />Kommentar: Nadeem Elyas wurde 1999 gemeinsam mit Ignaz Bubis mit unserem <a href="http://www.Friedenspreis.de">www.Friedenspreis.de</a> geehrt.<br /><br />-msr-Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8783594.post-1098164793854064972004-03-02T07:46:00.000+01:002005-08-29T17:57:45.040+02:00projekt-infoMit <a href="http://muslime.blogspot.com">http://muslime.blogspot.com</a> wollen wir unseren <a href="http://www.diskussionen.de/">http://www.diskussionen.de/</a> im Kontext von <a href="http://www.weltreligionen.de/">http://www.weltreligionen.de/</a> ein kleines <strong>Journal</strong> an die Seite stellen.<br /><br />Projektbetreiber ist die <a href="http://www.Initiative-Dialog.de">www.Initiative-Dialog.de</a><br /><br />Wir kümmern uns insbesondere um den DIALOG zwischen den Religionen, während wir für die glaubensinterne Diskussion die Foren der Glaubensgemeinschaften empfehlen.<br /><br />Spezielle Beobachtungsprojekte:<br /><a href="http://antiislamismus.blogspot.com">http://antiislamismus.blogspot.com</a><br /><a href="http://kopftuch.blogspt.com">http://kopftuch.blogspt.com</a><br /><br />Grüße von SvenUnknownnoreply@blogger.com